Review< Zurück 02.07.2009

Caos Calmo

Von Vilja Neuwirth

Das Leben ist ein stilles Chaos voller Ängste, Träume, Liebe, Schmerz und Komik. Ein Film von Antonello Grimaldi.

Mit diesem, bereits mehrfach preisgekrönten Film ist dem italienischen Regisseur Antonello Grimaldi ein absolutes Meisterwerk gelungen. Eine Frau stirbt, ein Mann bleibt mit der Tochter zurück und bleibt fortan täglich, nachdem er sie zur Schule gebracht hat, auf dem kleinen Platz davor auf einer Bank sitzen. Und so entwickelt er sich langsam zu einer Institution, an die sich die täglich Vorübergehenden, Fremde und Familie mit all ihren kleinen und großen Problemen wenden können.

Nanni Moretti, der zusammen mit Grimaldi auch das Drehbuch verfasste, ist einfach großartig in der Rolle des Aussteigers Pietro. Wie kein anderer versteht er es, mit ganz kleinen Gesten die allergrößte Wirkung und Glaubhaftigkeit zu erzielen. Niemand sonst hätte diesen Part überzeugender spielen können. Kein anderer als Moretti kann so eindringlich einen ganzen Kosmos der Gefühle in einem einzigen Blick ausdrücken.

Aber auch alle anderen DarstellerInnen (Blu Yoshimi als Tochter und Alessandro Gassmann als Bruder, wie auch Roman Polanski in einem Kurzauftritt), sowie die wunderbar zurückhaltende Filmmusik von Paolo Buonvino bzw. der Soundtrack (u.a. Radiohead, Rufus Wainwright) machen diesen behutsamen, melancholisch-heiteren Film über Ängste und Träume, Liebe und Schmerz, Trauer und Komik zu einem Erlebnis der Extraklasse !

Meine Wertung:
5 Kinomos
 

 

Fazit

Meine Wertung:

 

Der dreiste kleine Kinomo

Bei uns müssen Cineasten nicht fasten! Hier erwartet euch Filmkritik wie man sie sonst nirgends lesen kann. Rede- und pressefrei liefern euch die kleinen Kinomos unregelmäßig aber unangepasst Reviews, Previews, Feature-Mos und ein dreistes Etwas zu einem ausgewählten kulturellen Spezialbock, der irgendwo auf der Welt geschossen wurde.

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