Kurzreview (Gast-KIMONO)< Zurück 04.03.2009

Man-on-Wire

Von Vilja Neuwirth

Doku-Oscar Siegerfilm Man-on-Wire. Ein Symbolsieg von Leidenschaft über Pragmatik - im Kurz-Review von Gast-KINOMO Vilja Neuwirth.

Was vom britischen Regisseur James Marsh (geb.1936) ursprünglich als reine Dokumentation über den französischen Hochseilartisten Philippe Petit – der im August 1974 ein Seil zwischen den Twintowers des New Yorker World Trade Centers spannte und überquerte – geplant war, wurde in der Folge ein sehr berührender Film über Leidenschaft und Abenteuerlust, über Freundschaften und Beziehungen, aber auch darüber, wie jemand seinen absoluten Traum verfolgt und lebt ohne Rücksicht auf das eigene Leben und ohne Zugeständnisse zu machen.

Dass darüber eine Beziehung oder Freundschaften auch in die Brüche gehen können, wird im Film nur marginal angedeutet. Vielmehr wird in kurzen, immer musikuntermalten Sequenzen (- wobei die Kompositionen Michael Nymans manchmal zu aufdringlich wirken, während Eric Satie notwendige Ruhe einkehren lässt-) von Petits Freunden gedrehtes Originalmaterial mit neuen Interviews klug zu einer äußerst spannenden Collage verwoben, die im endgültigen Triumph in 400m über New York ihren Höhepunkt findet. Man on Wire ist ein Film, der berührt und zeigt, wozu jemand fähig sein kann, der eine Vision verfolgt. Ein Film, der mich aber auch darüber nachdenken ließ, ob eine Frau ebenfalls  so kompromisslos ihren Traum leben würde.

„Man on Wire – Der Drahtseilakt“
GB 2008
94min.
Regie: James Marsh
(nach dem Buch „To reach the clouds“ von Philippe Petit)
weitere Infos : http:// http://www.manonwire.de/)

 

Meine Wertung:
3 Kinomos
 

Fazit

Meine Wertung:

 

Der dreiste kleine Kinomo

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