Review< Zurück 18.03.2011

Rango

Von Teresa Losonc

Johnny Depp stand schon Vorlage für Tim Burtons 'Corpse Bride' als Victor Van Dort, und darf nun in Gore Verbinskis ('Pirates of the Caribbean') erstem Animationsfilm der Titelfigur Leben einhauchen. Wiedererkennungswert garantiert!

Gore Verbinski ist ein Neuling in der Animationsfilmszene, ließ für Rango sogar einen weiteren Fluch der Karibik-Teil sausen und vor den Dreharbeiten seine Stimmen-SchauspielerInnen in Kostümen und auf einem echten Set den Film spielen. Da Johnny Depp nur 20 Tage für den Dreh Zeit hatte, wurde seine gesamte Rolle innerhalb dieser Zeit eingespielt.

Zur Handlung: Ein Chamäleon erprobt mit einem Barbie-Torso und einem aufziehbaren Plastikfisch seine Schauspielkunst in einem Terrarium, das sich im Heck eines Autos auf einem Highway irgendwo in der Wüste befindet. Nach einem Zusammenstoß mit einem Gürteltier namens Roadkill (Alfred Molina) fliegt Terrarium samt Inhalt hinaus in die weite, trockene Sandlandschaft. Somit ist das kleine grüne Reptil das erste Mal in seinem Leben auf sich alleine gestellt und schlüpft, als es in das Städtchen „Dirt“ kommt, in seine beste und anspruchsvollste Rolle bisher: „Rango“, namentlich spontan vom dort entdeckten Kaktusschnaps Durango abgeleitet. Der zivilisationsverwöhnte Rango erfährt wie wichtig Wasser in einer kargen Wüstenlandschaft wie dieser ist, dass Wasser wie Gold gehandhabt und somit auch auf die Bank gebracht wird. Aufgrund einiger zufälliger Ereignisse glauben die tierischen Einwohner von Dirt einen Helden aus dem Westen vor sich zu haben und ernennen den Neuankömmling prompt zum Sheriff. Der hat gleich allerhand zu tun und verfolgt eine Diebesbande die Bewohner und Bank um das nasse Gut erleichtert hat.

Die Geschichte startet mit Witz und Esprit, bedient bis zum Showdown dann aber doch nur ein altbekanntes Handlungsmuster: Ein Fremder kommt in eine bestehende Gesellschaft, erfindet sich dort selbst neu, und alle glauben ihm – bis die Wahrheit ans Licht kommt, der vermeintliche Held das Weite sucht, sich jedoch endgültig selbst erforscht und den „true grit“ in sich entdeckt, zurückkehrt und alle rettet.

Diverse herrliche Anspielungen versüßen dabei jedoch dem Betrachter das Filmerlebnis, darunter die Schusseligkeit von Johnny Depps Darstellung wie weiland Constable Ichabod Crane in Sleepy Hollow, die unvermeidliche Western-Referenz auf Spiel mir das Lied vom Tod und eine ebenfalls naheliegende auf Fear and Loathing in Las Vegas (Rango wird zu Anfang des Films auf dem Highway von einem Auto auf das nächste geschleudert und landet schließlich auf einem roten Chevrolet Caprice in dem zwei Herren sitzen, die verdächtig nach Raoul Duke und Dr. Gonzo aussehen.

Trailer

Auf einen Blick

  • Jahr: 2011
  • Länge: 107 min
  • Regie: Gore Verbinski
  • Drehbuch: John Logan
  • Darsteller: Stimmen: Johnny Depp, Isla Fisher, Abigail Breslin, Alfred Molina, Bill Nighy, Timothy Olyphant
  • Webseite

Fazit

Meine Wertung:

 

Der dreiste kleine Kinomo

Filme gehören besprochen. Kinomo! Du fängst an!