Review< Zurück 22.11.2009

All Inclusive

Von Max Werschitz

Für alle die jetzt schon genug vom Winterwetter haben schickt Regisseur Peter Billingsley, der bisher eher als Schauspieler tätig war, vier Pärchen zur Selbst- und Zusammenfindung in ein tropisches Inselparadies.

Jason (Jason Bateman) und Cynthia (Kristen Bell) versuchen ihre Ehe durch einen "couples retreat" (so auch der englische Originaltitel des Films) in einem tropischen Paradies zu retten. Ein waschechter "all inclusive"-Urlaub - insbesondere die Paartherapie. Um sich das Ganze leisten zu können buchen sie ein preisgünstiges Gruppenpaket, und nach einiger Überzeugungsarbeit sehen sich drei befreundete Pärchen (u.a. Vince Vaughn) genötigt die Reise ebenfalls anzutreten. Zu ihrem Leidwesen stellt sich bald nach ihrer Ankunft nicht nur heraus dass die Therapiestunden des mysteriösen Masterminds Marcel (Jean Reno) Pflicht sind, sondern auch dass anscheinend nicht nur Jason und Cynthia Beziehungsprobleme haben. Nach einigen hektischen Tagen, inklusive einem kulminativen nächtlichen Ausflug zur "Singles-Seite" der Touristeninsel, liegen sich aber schließlich alle wieder glücklich in den Armen.

So kurz sich die Handlung des Films wiedergeben lässt, so kurz fällt auch meine Kritik dazu aus: All Inclusive ist eine bedenklich langatmige, nicht gerade feingestrickte Komödie die nach ein paar ganz guten Szenen und Dialogen im ersten Drittel in unschöne Bedeutungs- und Unterhaltungslosigkeit absackt. Und schafft dabei sogar einen irgendwie ironischen Spagat: das Happy End ist einerseits stark vorhersehbar, andererseits wirkt es dermaßen konstruiert dass man sich peinlich berührt an den Kopf greift.

Was noch schmerzlich dazukommt ist dass es eine Verschwendung des Talents von Jason Bateman (Arrested Development) und, wenn auch nur in einer kleineren Rolle, Ken Jeong (The Hangover, The Goods: Live Hard, Sell Hard) ist. Vince Vaughn, den ich auch schon in besseren Rollen gesehen habe und der bei All Inclusive ausserdem als Co-Autor und -Produzent federführend war, hat sich hier wohl etwas überhoben.

Meine Wertung:
2 Kinomos