Preview< Zurück 30.06.2011

Lügen, Horkruxe, Poltergeister, Laternen und Sand: Das erwartet uns im Juli

Von Max Werschitz

Kein Geld für sommerliche Urlaubsreisen ins Ausland? Kein Problem, es gibt immer noch das gute alte (Kopf)kino. Hier fünf Filme im Juli die euch zum Preis eines Tickets unter anderem nach Frankreich, Großbritannien, die Schweiz, die USA oder übehraupt gleich andere Galaxien katapultieren.

Kleine wahre Lügen ('Les petits mouchoirs')

Tragikomödie, Frankreich 2010
Kinostart: 8. Juli
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Kleine wahre LügenRegisseur Guillaume Canet schickt für diesen seinen, wie er selbst meinte, persönlichsten Film eine Gruppe von Freunden (u.a. Marion Cotillard, Jean Dujardin und Benoit Magimel) auf Urlaub – jedoch nicht um die Sommerfreuden am Strand, sondern vor allem sich selbst und die vielen kleinen Lügen gegenüber der anderen zu entdecken. 154 Minuten Tragikomödie mit tiefenpsychologischem Unterbau und angeblich dennoch genügend Lachern, das lockte in Frankreich bereits die Massen ins Kino. Wir emotionskellergeprägten Österreicher werden dem sicher auch einiges abgewinnen können.

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2

Fantasy, GB/USA 2011
Kinostart: 13. Juli
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Harry Potter 7 Teil 2Alles hat ein Ende, nur Harry Potter hat zwei – in Kürze können wir also den 2. Teil der letzten J.K. Rowling-Buchverfilmung im Kino bestaunen. Hielt sich Teil 1 zwar nicht mit Dramatik, aber bei der Action noch eher zurück, verspricht das Finale nun wahrlich Bombastisches. (Unwahr ist hingegen dass wieder einmal das halbe Special Effects Budget dafür draufging Voldemorts Nase wegzuretuschieren). Harry, Hermine und Ron machen sich auf die Suche nach den letzten drei Horkruxen, während die auf Hogwarts zurückgebliebenen versuchen eine Palastrevolution gegen die Todesser anzuzetteln. Wir wagen jetzt schon zu behaupten der Film wird gut – die durchgehend hervorragende Qualität der sieben Vorgänger lässt eigentlich nur wohlige Vorfreude zu.

Insidious

Horror, USA 2010
Kinostart: 21. Juli
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InsidiousEs ist Sommer, draussen ist es sonnig hell und kuschelig warm, was gibt es da für ein schönere Kontrastprogramm als sich für anderthalb Stunden Gruselgänsehaut im finsteren Kino zu holen? Das verspricht Insidious ("heimtückisch"), und laut ersten Berichten sogar mit durchaus subtiler Taktik, was angesichts des Regisseurs James Wans (Saw) erstaunlich ist: eine Familie zieht (was für ein Klassiker) in ein neues Haus, in dem bald poltergeistige Dinge geschehen und schließlich auch noch der Sohn nach einem Sturz unerklärlich ins Koma fällt. Die Mutter macht sich natürlich Sorgen und will umziehen, während deren Schwiegermutter mehr zu wissen scheint als sie es zugibt. 66% auf rottentomatoes.com, immerhin – und was gibt es Grusligeres als kleine Kinder.

Green Lantern

Comic-Verfilmung, USA 2011
Kinostart: 28. Juli
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Green LanternDer Name "Green Lantern" wurde hierzulande zumindest mir erst ein Begriff als Obernerd Sheldon Cooper in der Big Bang Theory regelmäßig mit einem entsprechenden T-Shirt herumlief. In der Vereinigten Staaten ist er wohl nicht nur Fans von DC Comics altbekannt, schließlich tauchte er bereits 1940 zum ersten Mal und bis heute in den verschiedensten Iterationen auf. Für die Verfilmung darf nun Ryan Reynolds (u.a. Blade Trinity, Buried) in die Rolle des Testpiloten Hal Jordan schlüpfen der mittels eines magischen Rings unverhofft zum Mitglied des Green Lantern Corps wird, einer intergalaktischen Friedensorganisation die gerade ein Riesenproblem hat: Oberbösewicht Parallax ist aus seiner Gefangenschaft entkommen und sinnt nach Rache. Mit dem Ring am Finger kann Jordan zur Feindbekämpfung alles erschaffen was sein Geist sich vorstellen kann – ausser einer guten Handlung, wie es scheint: auf rottentomatoes.com konnte der in den USA bereits gestartete Film nur magere 27% positive Kritikerwertung abstauben.

Ein Sommersandtraum

Komödie, Schweiz 2011
Kinostart: 29. Juli
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Ein Sommersandtraum"Da rieselt etwas!". Briefmarkengeschäftangestellter Benno (Fabian Krüger) ist jung und gutaussehend, hat eine ebenso attraktive Freundin, und bis vor kurzem eigentlich nur ein Problem: eine nervige singende Nachbarin. Doch dann beginnt er plötzlich Sand zu verlieren – ja, Sand, der aus sämtlichen Kleidungsöffnungen rieselt und überall Spuren hinterlässt. Was noch schlimmer ist: wenn man daran riecht schläft man ein, und wenn Benno schläft hat er ungewollte erotische Träume von erwähnter Nachbarin, die auch noch Sandra heißt. Zufall? Widerwillig spricht er sie an und versucht gemeinsam das Mysterium zu entschlüsseln. Regisseur Peter Luisi schickt einen originellen und im wahrsten Sinne des Wortes märchenhaften Film ins Rennen um die Sommerkinogunst – wohl nicht nur für all jene die es im Urlaub nicht an den Sandstrand geschafft haben.